Optimiertes Änderungsmanagement in den Bereichen Entwicklung, Staging und Produktion
Adobe Workfront hat eine bahnbrechende Funktion eingeführt, die die Verwaltung von Entwicklungs- und Betriebsprozessen in Unternehmen verändern wird. Das neue „Environment Promotion Package“ (Umgebungs-Promotion-Paket) ist eine entscheidende Erweiterung, die eine fortschrittliche Methode zur Verwaltung von Änderungen in verschiedenen Umgebungen innerhalb von Workfront bietet. In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über die Feinheiten dieser neuen Funktion, ihre Auswirkungen auf den Softwareentwicklungszyklus und wie sie mit modernen DevOps-Praktiken zusammenpasst. Diese neue Funktion ist ein wichtiger Schritt, um Workfront noch stärker auf die Anforderungen von Unternehmen auszurichten.
Verstehen des Lebenszyklus der modernen Softwareentwicklung
Die moderne Softwareentwicklung zeichnet sich durch ihre Agilität und ihren strukturierten Ansatz zur Bereitstellung hochwertiger Produkte aus. Im Mittelpunkt dieses Prozesses steht die agile Entwicklungsmethodik, die einen iterativen Fortschritt durch gemeinsame Anstrengungen und kontinuierliches Feedback fördert. Ein typischer Software-Lebenszyklus in einer agilen Umgebung umfasst die folgenden Phasen:
1. Entwicklung: Dies ist die Anfangsphase, in der die Funktionen in einer kontrollierten Umgebung entwickelt und getestet werden.
2. Staging: Sobald die Funktionen entwickelt sind, werden sie für Integrationstests und Benutzerakzeptanztests (UAT) in die Staging-Umgebung verschoben.
3. Produktion: Nach gründlichen Tests werden die Funktionen in die Produktionsumgebung verlagert, wo sie für die Endbenutzer zugänglich sind.
Workfront-Umgebungen
Jede Workfront-Instanz umfasst mehrere unterschiedliche Umgebungen, um verschiedene Entwicklungs- und Bereitstellungsphasen zu unterstützen:
Produktionsumgebung: Die Live-Umgebung, in der die Endbenutzer auf das Workfront-System zugreifen und alle betrieblichen Aufgaben ausgeführt werden.
Vorschau-Umgebung: Eine Umgebung zum Testen der kommenden Funktionen neuer Versionen. Dies ermöglicht es Unternehmen, sich auf Änderungen und Aktualisierungen vorzubereiten, bevor sie in die Produktionsumgebung übernommen werden.
Sandbox-Umgebungen: Eine oder zwei Umgebungen, die für Entwicklung und Tests verwendet werden. In diesen Sandboxen können Teams mit neuen Konfigurationen, Funktionen und Arbeitsabläufen experimentieren, ohne das Live-System zu beeinträchtigen.
Einschränkungen des bestehenden Sandbox-Refresh-Mechanismus
Bisher ermöglichte der Sandbox-Refresh-Mechanismus von Adobe Workfront das Verschieben von Daten und Konfigurationen aus der Produktionsumgebung in Sandboxen. Dieser Prozess war für das Testen von Änderungen in einer Umgebung, die die Produktionsumgebung widerspiegelt, unerlässlich. Eine wesentliche Einschränkung bestand jedoch darin, dass das Verschieben von Daten und Konfigurationen aus Sandboxen zurück in die Produktionsumgebung nicht unterstützt wurde. Diese Einschränkung bedeutete, dass Änderungen, die in der Sandbox getestet und validiert wurden, nicht nahtlos in die Produktionsumgebung übertragen werden konnten, was effektive Entwicklungs- und Änderungsmanagementverfahren behinderte.
Einführung in das Environment Promotion Package
Das neue Environment Promotion Package in Adobe Workfront löst diese Probleme, indem es Unternehmen und Organisationen ermöglicht, Konfigurations- und Datenpakete zu erstellen und zu verwalten, die in verschiedenen Umgebungen eingesetzt werden können. Diese Funktionalität ist aus mehreren Gründen von entscheidender Bedeutung:
1. Nahtloser Umgebungsübergang: Im Gegensatz zum vorherigen Mechanismus ermöglicht das Environment Promotion Package die bidirektionale Übertragung von Daten und Konfigurationen. Das bedeutet, dass Änderungen, die in Entwicklungs-Sandboxen vorgenommen wurden, in die Produktionsumgebung übertragen werden können, ohne dass eine manuelle Neukonfiguration erforderlich ist.
2. Verbessertes Change Management: Unternehmen können jetzt einen strukturierten Änderungsmanagementprozess implementieren. Dazu gehört die Erstellung von Promotion-Paketen in der Entwicklungsumgebung, deren Validierung in der Staging-Umgebung und schließlich die Promotion in die Produktion. Dieser strukturierte Ansatz stellt sicher, dass nur getestete und genehmigte Änderungen in die Produktionsumgebung gelangen.
3. Integration mit DevOps-Tools: Die Environment Promotion API kann in gängige DevOps-Lösungen wie Jenkins, Azure DevOps und JetBrains TeamCity integriert werden. Diese Integration ermöglicht eine automatisierte Verwaltung und Genehmigung von Promotion-Paketen, wodurch der gesamte Prozess rationalisiert wird. Jenkins kann beispielsweise dazu verwendet werden, die Erstellung eines Promotion-Pakets nach erfolgreichem Build und automatisierten Tests auszulösen, während Azure DevOps den Genehmigungsworkflow abwickeln kann, bevor das Paket in die Produktion geht.
4. Sicheres Backup von Konfigurationen: Promotion Packages bieten auch einen Mechanismus zur Sicherung und zum Backup Ihrer aktuellen Workfront-Konfigurationen. Durch die Erstellung von Promotion Packages können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Konfigurationen sicher gespeichert werden und bei Bedarf wiederhergestellt werden können, was eine zusätzliche Ebene der Sicherheit und Zuverlässigkeit darstellt.
Unterstützte Workfront-Objekttypen
Das Environment Promotion Package unterstützt eine breite Palette von Workfront-Objekttypen und ist damit sehr vielseitig und umfassend. Hier finden Sie eine kategorisierte Übersicht über die unterstützten Objekttypen:
Projektleitung und -planung
- Portfolio
- Programm
- Projekt
- Vorlage
- Meilenstein-Pfad
- Zeitplan
Benutzeroberfläche und Anpassung
- Layout-Vorlage
- Dashboard
- Kalender
- Bericht
- Filter
- Gruppierung
- Ansicht
Benutzeroberfläche und Anpassung
- Benutzerdefiniertes Formular
- Parameter
- Parameter-Gruppe
Organisatorische Struktur und Rollen
- Gruppe
- Rolle
- Team
- Unternehmen
Genehmigungs- und Workflow-Management
- Genehmigungsprozess
Zeit- und Ausgabenmanagement
- Arbeitszeittabellen-Profil
- Stundentyp
- Ausgabentyp
Risiko- und Ressourcenmanagement
- Risikotyp
- Ressourcen-Pool
Es ist wichtig zu wissen, dass Benutzer aus Sicherheitsgründen nicht befördert werden können. Die Zugriffsverwaltung für jede Umgebung wird unabhängig von der Adobe Admin Console oder Workfront gehandhabt, um eine sichere und angemessene Zugriffskontrolle zu gewährleisten.
Bereitstellungsoptionen für Promotion-Pakete
Bei der Installation eines Promotion-Pakets bietet Adobe Workfront mehrere Bereitstellungsoptionen, die sich an unterschiedliche organisatorische Anforderungen und Szenarien anpassen. Diese Optionen gewährleisten Flexibilität und Kontrolle darüber, wie Änderungen in verschiedenen Umgebungen implementiert werden:
1. Als neue Konfiguration installieren: Mit dieser Option kann das Promotion-Paket als komplett neue Konfiguration in der Zielumgebung installiert werden. Sie ist ideal für die Einführung neuer Funktionen oder Einstellungen, die derzeit in der Umgebung nicht vorhanden sind.
2. Vorhandene Konfiguration aktualisieren: Mit dieser Option werden vorhandene Konfigurationen mit den Einstellungen und Daten aus dem Promotion-Paket aktualisiert. Sie ist nützlich, um Erweiterungen oder Änderungen an bestehenden Funktionen vorzunehmen, ohne die gesamte Einrichtung zu unterbrechen.
3. Vorhandene Konfiguration überschreiben: Diese Option ersetzt die aktuelle Konfiguration durch diejenige aus dem Angebotspaket. Sie eignet sich am besten, wenn die vorhandene Konfiguration veraltet ist oder komplett überarbeitet werden muss, um sie an die neuen Standards anzupassen.
4. Selektive Bereitstellung: Damit können Unternehmen bestimmte Komponenten des Promotion-Pakets selektiv bereitstellen. So können z. B. nur bestimmte Vorlagen oder Berichte aktualisiert oder hinzugefügt werden, was eine genaue Kontrolle über die vorgenommenen Änderungen ermöglicht.
Erstellen und Installieren von Promotion-Paketen: UI vs. API-Ansatz
Unternehmen können Promotion-Pakete mit zwei Hauptansätzen erstellen und installieren: dem standardmäßigen UI-basierten Ansatz und dem API-basierten Ansatz mit DevOps-Lösungen.
UI-basierter Ansatz
Der standardmäßige UI-basierte Ansatz bietet eine unkomplizierte und benutzerfreundliche Methode zum Erstellen und Installieren von Promotion-Paketen. Dieser Ansatz ist ideal für Unternehmen, die einen praktischen, manuellen Prozess bevorzugen:
1. Erstellen von Promotion-Paketen: Über die Workfront-Oberfläche können Administratoren manuell die Objekte und Konfigurationen auswählen, die in das Promotion-Paket aufgenommen werden sollen. Die Benutzeroberfläche führt die Benutzer durch den Prozess und stellt sicher, dass alle erforderlichen Elemente enthalten sind.
2. Installation von Promotion-Paketen: Nachdem das Promotion-Paket erstellt wurde, kann es über die Workfront-Benutzeroberfläche in der Zielumgebung installiert werden. Administratoren können je nach Bedarf die entsprechende Bereitstellungsoption (neue Konfiguration, Aktualisierung, Überschreiben oder selektive Bereitstellung) wählen.
Dieser Ansatz eignet sich für kleinere Unternehmen oder solche mit weniger komplexen Bereitstellungsanforderungen. Er bietet Sichtbarkeit und Kontrolle über jeden Schritt des Beförderungsprozesses.
API-basierter Ansatz mit DevOps-Integration
Für größere Unternehmen oder solche mit komplexen Bereitstellungsanforderungen bietet der API-basierte Ansatz eine stärker automatisierte und skalierbare Lösung. Diese Methode lässt sich mit DevOps-Tools wie Jenkins, Azure DevOps und JetBrains TeamCity integrieren:
1. Erstellen von Promotion-Paketen: Mithilfe der Environment Promotion API können DevOps-Pipelines automatisch Promotion-Pakete als Teil des Build- und Bereitstellungsprozesses erstellen. So kann beispielsweise nach einem erfolgreichen Build und automatisierten Tests in Jenkins ein Promotion-Paket erstellt werden.
2. Installieren von Promotion-Paketen: Die API ermöglicht die automatische Installation von Promotion-Paketen in der Zielumgebung. DevOps-Tools können den Genehmigungsworkflow verwalten und Bereitstellungen auslösen, um sicherzustellen, dass nur genehmigte Änderungen in die Produktion übernommen werden.
Dieser Ansatz erhöht die Effizienz, reduziert manuelle Fehler und unterstützt kontinuierliche Integration und kontinuierliche Bereitstellung (CI/CD). Er ist ideal für Unternehmen, die ein robustes Änderungsmanagement und häufige Bereitstellungen benötigen.
Implementierung von Environment Promotion Package
Um das volle Potenzial des Environment Promotion Package auszuschöpfen, können Organisationen die folgenden Schritte befolgen:
1. Einrichtung und Konfiguration: Beginnen Sie mit der Konfiguration der Umgebungen in Workfront, um Promotion-Pakete zu unterstützen. Dies beinhaltet die Einrichtung von Entwicklungs-, Staging- und Produktionsumgebungen.
2. Erstellen von Promotion-Paketen: Verwenden Sie entweder den UI-basierten Ansatz für die manuelle Erstellung oder den API-basierten Ansatz für die automatische Erstellung von Paketen, die die in der Entwicklungsumgebung vorgenommenen Änderungen kapseln. Diese Pakete können Konfigurationsänderungen, neue Funktionen oder Datenaktualisierungen enthalten.
3, Validierung und Test: Verschieben Sie das Promotion-Paket in die Staging-Umgebung, um es gründlich zu testen. Dieser Schritt stellt sicher, dass alle Änderungen korrekt integriert werden und den erforderlichen Standards entsprechen, bevor sie in die Produktionsumgebung gelangen.
4. Freigabe und Bereitstellung: Integrieren Sie den Heraufstufungsprozess in ein DevOps-Tool (wenn Sie den API-basierten Ansatz verwenden), um Genehmigungen zu verwalten und Bereitstellungen zu automatisieren. Durch diese Integration wird sichergestellt, dass nur genehmigte Änderungen in die Produktionsumgebung übertragen werden, wodurch ein hohes Maß an Kontrolle und Überwachung gewährleistet ist.
Zusammenfassung
Die Einführung des Environment Promotion Package in Adobe Workfront stellt einen bedeutenden Fortschritt bei der Verwaltung der Entwicklungs- und Betriebsprozesse von Unternehmen dar. Diese neue Funktionalität ermöglicht nahtlose Übergänge zwischen Umgebungen, bietet flexible Bereitstellungsoptionen und bietet sowohl UI- als auch API-basierte Ansätze, so dass Organisationen einen agileren, effizienteren und kontrollierteren Ansatz für das Änderungsmanagement wählen können. Diese neue Funktion ist ein wichtiger Schritt, um Workfront noch unternehmenstauglicher zu machen. So können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Workfront-Umgebung stets mit den neuesten Funktionen und Konfigurationen ausgestattet ist, was letztlich die Produktivität und betriebliche Effizienz steigert.